Reise

Reise Österreich – Doppelter Genuss

Das Salzburger Land ist landschaftlich ein wahrer Hingucker. Darüber hinaus besticht die Region im Herzen Österreichs mit richtig guten Golfplätzen und zahllosen kulinarischen Köstlichkeiten

An der Börse steht der Bulle für anhaltend gute Kurse. Auch für die Salzburger hat er eine besondere Bedeutung, denn eine Legende besagt, dass er die Stadt gerettet hat: Beim Bauernaufstand im Jahr 1525 täuschte die Stadt mit nur einem einzigen, immer anders bemalten Bullen vor, über genügend Nahrung zu verfügen. Seitdem ist dieser Bulle das Wahrzeichen Salzburgs – und inzwischen auch des GC Salzburg in Eugendorf.

Der 18-Löcher Championship-Kurs wurde 2000 eröffnet und zuletzt umgebaut: „Um die schweren Löcher für hohe Handicapper zu entschärfen“, sagt Manager Basilius Englmair. Das ist ihnen gelungen, ohne für gute Handicapper langweilig zu sein. Mit einem echten Highlight: Bahn 10, das „Player’s Choice“-Loch. Eine Bahn mit zwei Grüns – hier entscheidet der Spieler, ob er die riskante Variante über das Wasser nimmt oder doch den sicheren Weg ohne Hindernis wählt.

Wer die Berge der Umgebung im Anflug auf Salzburg sieht und einen hügeligen Platz vermutet, liegt falsch. Inmitten einer tollen Kulisse ist der Kurs eher flach und angenehm zu laufen. Da der Platz nur 15 Autominuten von Salzburg entfernt ist, kann man in der Stadt übernachten. Oder direkt in Eugendorf, denn neben der Kirche des 6.750 Einwohner-Städtchens liegt der Landgasthof Holznerwirt. Zimmer im Landhausstil und ein abwechslungsreiches Frühstücksbuffett im Schatten der Kastanienbäume der großen Terrasse klingen doch verlockend.

Die Golfwoche in den Bergen

Im Sommer gibt es übrigens in Eugendorf die „Golfwoche“ mit einem echten „Schmankerl“: Per Kutsche geht es einen Abend lang von Gasthaus zu Gasthaus, wo die verschiedene Gerichte eines 4-Gänge-Menü mit Live-Musik verköstigt werden.

Der Sonnenuntergang bei Loch 5. Foto: GC Eugendorf

Von Eugendorf aus ist es auch nicht weit zu einem „Leading Golf Course“. In Henndorf lockt der Golfclub Altentann mit dem ersten Platz, den Altmeister Jack Nicklaus auf dem europäischen Kontinent designt hat. Hier gibt es ein richtiges Doppelgrün, denn die Bahnen 9 und 18 enden auf dem gleichen Plateau – eine sehr gelungene und hübsche Lösung.

Der Platz wurde 1988 gebaut, zeichnet sich durch reichlich Wasser und viele Bunker aus. Auch hier geht es nicht gerade bergig zu, aber aus ein paar Schräglagen muss man schon spielen. Zu empfehlen ist hier ebenfalls die Gastronomie. Koch Helmut Schinwald ist über die Grenzen des Clubs bekannt und sorgt für kulina-rische Höhepunkte nach der Runde.

Schöne Kulisse am 18. Loch des GC Altentann. Foto: GC Altentann

Die beeindruckendste Kulisse bietet der Golfclub Bad Gastein. Im Tal gelegen, ist dieser Platz umrahmt von Bergen, die selbst in warmen Frühlingsmonaten noch schneebedeckte Gipfel haben. Die Löcher, die heute als die ersten Neun gespielt werden, sind erst 2002 entstanden. Sie verlaufen eher breit im Gegensatz zu den „alten“ Löchern, die sich auf der anderen Seite des Clubhauses eng durch das Tal schlängeln; um von Loch 9 zum Abschlag der 10 zu kommen, wird man übrigens mit einem „Shuttle“ chauffiert.

Gesund und munter

Bad Gastein ist für seine heilenden Quellen bekannt, und auch auf dem Golfplatz kann man einen gesunden Schluck zu sich nehmen. Zudem lohnt es sich, zur Alm „Bellevue“ hoch zu fahren: Hier sollte man eine Williams-Birne trinken und den bekannten Apfelschmarrn essen – fast ein Pflicht-Stopp auf der „Via Culinaria“. Das ist ein Zusammenschluss von Gastronomen, die zu einer kulinarischen Reise durch das Salzburger Land einladen. Die besten regionalen Produkte, egal ob vom Bauern, beim urigen Wirt oder in einem Gourmetrestaurant, gibt es hier zu schmecken. Sternekoch Eckart Witzigmann ist übrigens der Schirmherr der „Via Culinaria“. Im wahrsten Sinne also ein doppelter Genuss für Golfer…

Bahn 2 im GC Gastein. Foto: GC Gastein