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Amundi German Masters Tag 2

Ein turbulenter zweiter Spieltag +++ Spielstop wegen Regenunterbrechung +++ Cut-Grenze erst morgen final +++ drei deutsche Spielerinnen unter den Top Ten +++ Leonie Harm und die Berlinerin Polly Mack sind die besten Deutschen +++ Esther Henseleit bleibt in Schlagdistanz

Die Berlinerin Polly Mack nutzt ihren Heimvorteil und spielt sich hinter Landsfrau Leonie Harm an Tag 2 des Amundi German Masters nach vorne.

Kontrastprogramm zum Vortag: Nach traumhaften Bedingungen mit heißen Temperaturen und Sonne satt am gestrigen Tag, erlebten die Spielerinnen des Amundi German Masters powered by VcG am zweiten Spieltag ein wahres Kontrastprogramm. Bei Wind, Kälte und starkem Regen zeigte der Südcourse des GCC Seddiner See seine Zähne. Die Bälle rollten kaum mehr und die Scores waren entsprechend nicht ganz so deutlich unter Par wie noch am Vortag. Eine große Gewitterzelle stellte Organisatoren und Spielerinnen vor Herausforderungen.

Spielunterbrechung beim Amundi German Masters

Der LET (Ladies European Tour) und der Turnierorganisation U.COM machte das Wetter einen Strich durch die Rechnung: Spielunterbrechung wegen starker Regenfälle und Gewitter von 11 bis 14 Uhr. Einige Spielerinnen hatten sehr mit dem Starkregen zu kämpfen. Die Scores waren mitunter deutlich höher, als noch am ersten Spieltag. So kam es auch zu einer Kuriosität: Einem Schlag des Tages – pünktlich zum Abbruch-Signal.

Beim Amundi German Masters powered by VCG spielte Laura Gomez Ruiz in Runde 2 ihre erstes Karriere-Ass an Bahn 17 des GCC Seddiner See.
Beim Amundi German Masters powered by VcG spielte Laura Gomez Ruiz in Runde 2 ihr erstes Karriere-Ass an Bahn 17 des GCC Seddiner See.

Schlag des Tages: Ass

Die Spanierin Laura Gomez Ruiz hatte sehr mit dem extremen Wetterumschwung kämpfen. In Runde 1 spielte sie eine 71 (-1) mit sechs Birdies und entsprechend einigen Bahnen über Par. Am heutigen Regentag sah die Scorekarte von Ruiz ähnlich wie streckenweise der Himmel aus. Die Spanierin startete mit mehreren Bogeys ungünstig in die zweite Turnierrunde. An Bahn 17, ihrer achten Bahn, schlug sie ihr Eisen 6 bei „Pladderregen“ ab. Noch während ihr Abschlag an dem Par 3 in der Luft ist, erklingt das Signalhorn: Turnierabbruch. Ruiz’s Ball fliegt und fliegt – Richtung Fahne – und landet im Loch: Hole-in-One; das erste ihrer Profi-Karriere.

Über diesen Zauberschlag konnte sich die sensible Spanierin leider nicht so richtig freuen. Für Ruiz (+7) ist das Turnier beendet. Andere Spielerinnen können morgen noch hoffen, doch noch im Cut zu sein.

Cut-Grenze steht erst morgen fest

Viele Spielerinnen konnten aufgrund der widrigen Witterungsbedingungen ihre zweite Runde nicht beenden. Morgen wird ab 8:30 Uhr weitergespielt werden. Ein mentaler Seil-Zieh-Akt. Und auch aus organisatorischer Sicht eine Aufgabe – für die Spielerinnen und das Team rund ums Amundi German Masters powered by VcG.

Trotz der Wetter-Kapriolen beim Amundi German Masters powered by VcG gut gelaunt: Marianne Skarpnord.
Trotz der Wetter-Kapriolen beim Amundi German Masters powered by VcG gut gelaunt: Marianne Skarpnord.

Henseleit und Skarpnord behaupten sich  

Die Deutsche Esther Henseleit und Marianne Skarpnord aus Norwegen gehörten dank früher Startzeiten zu den Spielerinnen, die ihre Runden nach der Gewitterpause beenden konnten. Trotz der veränderten Vorzeichen und dem teilweise starken Wind meisterten beide auch Runde zwei respektabel. Das Duo mischt nach jeweils 73 (+1) Schlägen weiter oben mit. „Jetzt bin ich fertig”, gestand die Norwegerin nach der Runde. Henseleit ergänzte: „Es war auf jeden Fall schwieriger als gestern, deutlich kälter, windig und sehr nass.”

In bester Form liegt Esther Henseleit beim Amundi German Masters nach Tag 2 noch in den Top Ten (Foto: Stebl).

Henseleit, zweimalige Gewinnerin auf der Ladies European Tour, geht beim Heimspiel positiv gestimmt ins Wochenende.

„Insgesamt waren die ersten beiden Tage ganz gut. Ich habe relativ viele Birdies gespielt und muss nur ein paar Bogeys weglassen, dann geht es in eine gute Richtung.”

Leonie Harm und Polly Mack ganz stark

Noch besser verlief Tag zwei für Leonie Harm (-7, T2) und Polly Mack (-6, T4), die ihre Runden zwar nicht beenden, aber dennoch einige Plätze gutmachen konnten. So katapultierte sich Tour-Neuling Polly Mack von Platz 21 auf 4. Mack fühlt sich ganz offensichtlich wohl in Seddin. Zwar spielte sie in den vergangenen Jahren in Alabama College-Golf, aber gehört zum Team des GC Stolper Heide – nicht weit weg von Seddin. Am Samstag geht es für die beiden deutschen Ladies am frühen Morgen und aller Voraussicht nach auch wieder bei Sonnenschein weiter, um die abgebrochene zweite Runde zu Ende zu spielen. Das Maß aller Dinge blieb auch am Freitag die Schwedin Jessica Karlsson (-12), die ihre Führung bei noch vier ausstehenden Löchern auf aktuell fünf Schläge ausbauen konnte. 

Damen-Golf im Livestream

Wer es nicht zum Amundi German Masters in den GCC Seddiner See schafft, kann sich Spitzengolf im Stream ansehen. Die zweite Runde wird am Samstag ab 8.30 Uhr fortgesetzt, der Start in Durchgang drei ist für 11.30 Uhr geplant. Die Live-Übertragung bei Sky Sport sowie der Live-Stream bei Golf.de verschieben sich auf den Zeitraum von 14.30 bis 18.30 Uhr.

Leaderboard Amundi German Masters

*=Runde wird morgen beendet

1. Jessica Karlsson (SWE) -12*
T2. Hayley Davis (ENG) -7*
T2. Leonie Harm (GER) -6*
T4. Polly Mack (GER) -3*
T4. Linda Wessberg (SWE) -6*
T4. Gabriella Cowley (ENG) -6*
T4. Maja Stark (SWE) -6*
T8. Esther Henseleit (GER) -5
T8. Marianna Skarpnord (NOR) -5
T8. Mireia Prat (ESP) -5*
T8. Linn Grant (SWE) -5*
T16. Olivia Cowan (GER) -3*
T20. Isi Gabsa (GER) -2*
T26. Sophie Witt (GER) -1*
T50. Helen Tamy Kreuzer (GER) +1

Daumen drücken fürs Wochenende, dass Helen Tammy Kreuzer mit ihren deutschen Tour-Kolleginnen in der Cut-Grenze bleibt. (Foto: Stebl)

Das komplette Leaderboard gibt es hier.