Tim: Phil hat als Kind wahnsinnig viel trainiert. Dad baute ihm ein Übungsgrün in den Garten, aber Phil hatte seine eigene Trainingsidee. Er schlug die Bälle aus dem Vorgarten über das Haus auf dieses Grün. Ich stand immer hinten im Garten und sollte ihm zurufen, wo der Ball gelandet war. „Fünf Zentimeter links neben dem Loch“, schrie ich. Oder „14 Zentimeter rechts neben dem Loch, und zu kurz!“ Es war unglaublich, wie gut Phil mit diesen Angaben umgehen und reagieren konnte. Nachdem er die Angaben bekam, fing er tatsächlich an, die Bälle aus der Distanz zu lochen. Ich traute meinen Augen kaum!
Tina: Als ich 1993 an einem PGA Talent- Programm teilnahm, musste ich einen 36-Löcher-Spielfähigkeitstest machen. Ich bat Phil und Tim um Unterstützung. Am Ende der zweiten Runde kamen die Jungs dann nach und begleiteten mich. Die beiden Jungs in meinem Flight spielten bis dahin richtig gut. Aber plötzlich trafen sie keinen Ball mehr. Phils Anwesenheit schüchterte die Jungs total ein. Keiner von uns bestand den Test. Und einer der Jungs sagte sogar zu mir: „Warum hast du uns das angetan?“
Tim: Während eines Ski-Urlaubs kamen an einem Abend Kinder zu Phil und sagten: „Du bist der Phil, oder? Heute abend machen wir dich platt!” Und Phil antwortete nur: „Ist das so? Na, dann los!“ Es stellte sich heraus, dass Phil am Abend zuvor noch unten mit den Kids Völkerball gespielt hatte, als wir schon alle im Bett lagen. Es war ein herrliches Bild, wie sich ein 45-jähriger Mann mit einer Horde 10-Jähriger mit Bällen bekriegt.
Tim: Es ist kein Geheimnis, dass Phil Tischtennis liebt. In den 2000ern wurde das ein richtiger Trend bei den Ryder Cup-Austragungen. Und Phil wollte auch in dieser Disziplin glänzen. Also schenkte ich ihm zu Weihnachten Trainingsstunden bei Dr. Michael Lardon, einer Tischtennis-Ikone! Phil übte wie ein Verrückter. Aber bis heute ist er nicht gut genug, mich zu schlagen. Das nagt an ihm. Sehr!
Phil Mickelson gilt als sehr großzügig. Beim Memorial Tournament der PGA-Tour 2015 kaufte Mickelson mit einem 100 $-Schein eine Limonade von zwei Kindern, die einen Stand am Golfplatz hatten. Die Limo kostete einen Dollar, den Rest durften die Kinder behalten.
Tim: Hier kommt ein spezieller Tipp an Keegan Bradley, Rickie Fowler, Dustin Johnson und alle anderen Jungs auf der Tour, die bei Proberunden mit Phil gerne um Geld spielen: Wenn ihr führt, sagt es ihm nicht! Sollte er euch fragen, wie es steht, tut einfach so, als wüsstet ihr es auch nicht – oder noch besser: sagt ihm, dass er führt. Wahrscheinlich zählt er selbst.