Reise

St. Andrews Old Course

"The greatness of the Old Course lies in the unrivaled number of unique holes it puts in front of the golfer. It remains what it has always been – the most interesting course in the world."

Wenn sich der vielleicht aktuell renommierteste Golfplatzarchitekt der Moderne, Tom Doak, fast ehrfürchtig vor einem über 300 Jahre alten Golfplatz verneigt, ist eigentlich alles gesagt. Der Old Course ist ein Meisterwerk für die Ewigkeit. Matthew Harris hat den Platz über die Jahre immer wieder besucht und seine vielen Gesichter mit Meisterhand fotografiert.

Himmlische Ruhe an Tee 1: Dieses Szenario ist äußerst ungewöhnlich, denn am Old Course herrscht gewöhnlich Hochbetrieb. Heerscharen von Golfer aus aller Welt haben sich zum Ziel gesetzt, auf diesem heiligen Rasen einmal abzuschlagen. 

Steckbrief

Matthew Harris
Fotograf

Matthew Harris ist eine Fotografenikone, eine Klasse für sich, ein Meister des Momentes und seit 1988 für das Golf Journal als Fotograf tätig. Über 100 Majors hat der Mann hinter der Kamera miterlebt und festgehalten.
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The Golf Picture Library

Berühmte Fallgrube: Der Road Hole Bunker am berüchtigten 17. Loch ist eine Sandgrube, in der schon unzählige Titelhoffnungen begraben wurden. Der Japaner Tommy Nakajima etwa benötigte 1978 als Führender der Open Championship vier Schläge, um den Ball aufs Grün zu befördern. Seither heißt die Grube auch "Sands of Nakajima". 

Kampf mit den Elementen: Das 11. Loch ist mit seinen 178 Yards keine lange Bahn. Aber der Blick auf die Fahne zeigt, woher der Wind weht. Von der Mündung des Eden River bläst eine steife Brise auf diese exponierte Spielbahn und lässt die Bälle gerne im "Strath Bunker" verschwinden.

"The reason the Road Hole is the greatest par four in the world is because it´s a par five."

Die Kanne ist der Star: Mit Claret Jug, Steinbrücke am Swilcan Burn und Clubhaus zeigt dieses Stilleben drei berühmte Wahrzeichen von St. Andrews.

Ein Mann und die Insignien des Erfolgs: Peter Dawson, Ex-Sekretär des Royal and Ancient Golf Club präsentiert stolz Championship Belt und Claret Jug, die der Open Champion als Kopie erhält.

Wenn man Mitglied im R&A werden möchte, sollte man eines tunlichst vermeiden: sich bewerben.

George Wilson, R&A-Sekretariat

Multifunktional: Der Royal and Ancient Golf Club ist ein Gebäude, ein Gentlemen´s Club, ein Privatmuseum, oberste Golfregel-Institution, Turnierveranstalter – aber vor allem: eine Mysterium.

"This is the origin of the game, golf in it´s purest form, and still played that way on a course seemingly untouched by time."

Tragende Rolle: Junge Caddies warten vor dem Clubhaus auf Kundschaft. Sich von einem, kundigen Taschenträger begleiten zu lassen, gehört zum guten Ton bei einer Golfrunde auf dem Old Course.

Die Golf-Gasse: Nur wenige Meter vom Old Course entfernt liegt der bekannteste Proshop im Golf. Seit 1895 werden in dem Laden Golfschläger verkauft, den die drei Brüder Tom, David und Willie Auchterlonie, letzterer ein Open-Champion, gründeten. 

"If you’re going to be a player people will remember, you have to win the Open at St. Andrews."

Hassliebe: Der Old Course ist Wallfahrtsstätte für Golfer, aber dennoch scheiden sich die Geister, wenn es um die Beurteilung des Platzdesigns geht. Selbst unter den weltbesten Golfern finden sich nicht wenige, die den Platz für überbewertet halten und ihn bei Turnieren meiden. 

"There’s nothing wrong with the St Andrews course that 100 bulldozers couldn’t put right. The Old Course needs a dry clean and a press."