News

Ist das Golfspiel zu langsam?

Ist das Golfspiel zu langsam?

An Zuschauern mangelte es in den vergangenen zwei Wochen im Profigolf nicht. Das Masters ist alljährlich das am meisten gesehene Golfturnier des Jahres und hat auch 2023 zahlreiche Fans angelockt. Mehr Zuschauer bedeuten jedoch auch zugleich mehr Aufmerksamkeit und gerade in den letzten Tagen ist ein Thema immer wieder aufgekommen. Die Rede ist vom sogenannten „Slow-Play“. Die Frage ist, ob das Golfspiel mittlerweile zu langsam ist? GM geht ins Detail.

Das nervige Slow-Play

Slow-Play im Golf ist ein Begriff, der in den vergangenen Tagen um einiges öfter gefallen ist, als sonst. Damit ist gemeint, dass sich Spieler immer wieder deutlich länger Zeit für ihre Schläge nehmen. Man verlangsamt den Spielfluss, was dazu führen kann, dass die Spieler hinter einem genervt werden und die Geduld verlieren können. Slow-Play ist zum Teil auch ein gewisses Psycho-Spielchen, mit dem man die Konkurrenz beispielsweise aus der Ruhe bringen möchte.

Groß thematisiert wurde diese Methode bei den vergangenen Masters in Augusta. Einige Profis (unter anderem auch Sieger Jon Rahm) waren alles andere als begeistert vom Spielstil von Patrick Cantlay. Der US-Amerikaner habe sich stets viel zu viel Zeit für seine Schläge gelassen, was die Golfer, die hinter ihm am Zug waren, sehr verärgert hatte. Mehr dazu lest ihr hier.

Kuriose Tendenz

Der Trend geht in eine klare Richtung. Das Problem breitet sich immer weiter aus. Noch nie zuvor haben sich Spieler für ihre Schläge im Schnitt so lange Zeit genommen wie im Jahr 2023. Wundern würde es einen daher nicht, wenn in den künftigen Turnieren neue Beschwerden über das alte Thema entstehen. Fakt ist, dass wenn dies so weiter geht und sich die Spieler weiterhin gegenseitig beschuldigen, man sich eine Lösung einfallen lassen muss.

Ansätze aus anderen Sportarten?

Nicht nur der Golfsport kennt die Problematik des schleppenden Slow-Plays. Auch im Tennis und vor allem im Baseball gibt es diese Problematik. Der Unterschied ist jedoch, dass man dort bereits eine Lösung gefunden hat. Beim Tennis zum Beispiel läuft eine Uhr mit einer gewissen Sekundenzahl ab, in der der Spieler seinen Aufschlag serviert haben muss. Auch im Baseball gibt es solch eine Uhr für den sogenannten „Pitcher“, der den Ball ins Spiel bringt. Bei Verstoß droht für den Spieler/die Mannschaft eine Strafe.

Auf diese Art und Weise konnte man das Problem in den Sportarten lösen. Nun ist es für die Golfwelt an der Zeit, eine Lösung für das Problem zu finden, wenn es sich in Zukunft nicht überraschenderweise verbessert. Einen Uhrtimer, der Sekunden anzeigt, in denen man seinen Schlag ausgeführt haben muss, wäre doch gar keine so schlechte Idee.

Quelle