News

Klimaaktivisten zerstören Grüns in Frankreich

Klimaaktivisten der Organisation „Extinction Rebellion“ haben auf südfranzösischen Golfplätzen randaliert, Grüns zerstört und die Löcher mit Beton gefüllt. Grund: Aktuell herrscht eine der härtesten Dürreperioden in Europa.

Die Klimaaktivisten der Organisation Extinction Rebellion Toulouse posten dieses Foto auf Twitter: frisch zuzementierte Löcher. Die Aktivisten können in Zeiten der Trinkwasserknappheit nicht nachvollziehen, dass die sogenannte "Freizeitindustrie der Priviligierten" weiterhin gefördert werden würden. Dabei sterben Grüns, wenn sie über mehrere Tage kein Wasser erhalten. (Foto: Twitter – Extinction Rebellion Toulouse)
Die Klimaaktivisten der Organisation Extinction Rebellion Toulouse posten dieses Foto auf Twitter: frisch zuzementierte Löcher. Die Aktivisten können in Zeiten der Trinkwasserknappheit nicht nachvollziehen, dass die sogenannte "Freizeitindustrie der Priviligierten" weiterhin gefördert werden würden. Dabei sterben Grüns, wenn sie über mehrere Tage kein Wasser erhalten. (Foto: Twitter – Extinction Rebellion Toulouse)

In Frankreich ist es sogar so schlimm, dass die Bewohner aufgefordert wurden, auf nicht unbedingt erforderliche Wassernutzung wie Autowaschen und Gartenbewässerung zu verzichten. In über 100 französischen Dörfern soll laut BBC sogar das Trinkwasser knapp sein.

Grüns ohne Wasser ruiniert

Die Aktivisten beschweren sich darüber, dass Golfplätze ihre Grüns weiterhin bewässern dürfen und führten ihre Protestaktionen im Club Vieille-Toulouse und auf dem Golfplatz Garonne Sept Deniers durch. Die Umweltaktivisten wollen damit die sogenannten „Freizeitindustrie der Privilegierten“ an den Pranger stellen.

Bewässerung ist wichtig für einen Golfplatz - und in Zeiten der Dürre vor allem für die Grüns. Hier ein Foto aus Herzogstadt Celle.
Bewässerung ist wichtig für einen Golfplatz – und in Zeiten der Dürre vor allem für die Grüns. Hier ein Foto aus Herzogstadt Celle.

Fachleute und Greenkeeper wissen, dass bei diesen Temperaturen insbesondere die kurzgemähten Grüns ohne jedwede Bewässerung sterben würden. Golfplätze sind von den Bewässerungsbeschränkungen ausgenommen. Und dies verteidigte Gerard Rougier (Französischer Golfverband) gegenüber der Nachrichten-Website France Info wie folgt: „Ein Golfplatz ohne Grün ist wie eine Eisbahn ohne Eis.“ Ferner würden 15.000 Menschen in Frankreich auf Golfplätzen ihr Geld verdienen.

Radikale Anti-Golf-Aktivisten

Extinction Rebellion Toulouse postete auf Twitter ein Foto, das ein mit Zement gefülltes Golfloch und ein Schild mit der Aufschrift zeigt: „Dieses Loch verbraucht 277.000 Liter. Trinken Sie so viel? #Stop Golf“.

In einer Petition zur Abschaffung der Ausnahmeregelung für französische Golfplätze während der Trockenheit heißt es: „Wirtschaftlicher Wahnsinn hat Vorrang vor ökologischer Vernunft.“

Protestieren für den guten Zweck? Vandalen zerstören mehrere Grüns. (Foto: Twitter Kitikou Collective)
Protestieren für den guten Zweck? Vandalen zerstören mehrere Grüns. (Foto: Twitter Kitikou Collective)

Wasserknappheit

Wasserverbote liegen im Ermessen der regionalen Behörden, und bisher hatte nur die Region Ille-et-Villaine im Westen Frankreichs die Bewässerung von Golfplätzen verboten. Frankreich war von den heißen und trockenen Bedingungen in ganz Europa mit am stärksten betroffen. Feuerwehrleute kämpften in den Wäldern im Südwesten Frankreichs gegen einen „Monsterbrand.“

Nicht nur Golfplätze benötigen Wasser

Allerdings ist es interessant, dass Aktivisten sich immer wieder in erster Linie auf die Spezies Golfer stürzen. Wie sieht es denn mit Fußballfeldern aus? Während auf einem Golfplatz lediglich die Grüns bewässert werden, umfassen Fußballfelder über 10.800 Quadratmeter, die komplett bewässert werden müssen, um entsprechend saftig grün zu bleiben….