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US Open Tag 2: Kaymer & Woods enttäuschen, Reed zerbricht Wedge!

Profigolf kann ziemlich langweilig sein, wenn man Spielern zuschaut, die fast jedes Grün treffen, aber am Ende doch nicht scoren. So in etwa ist es Zuschauern von Tiger Woods ergangen am zweiten Turniertag der US Open. Erneut schaffte es der Masters-Champ nichts aus seinem an sich guten Golfspiel zu machen. Drive, Annäherung, verfehlter Birdie-Putt, Par, dezenter Applaus, kurzes Nicken, nächstes Loch.

Woods will man scoren sehen

Derartig monoton ging das bei Woods fast die ganze Runde am Freitag. Nach 14 Pars in Runde 1, spielte er diesmal 15 Pars plus ein Birdie und zwei Bogeys – folgerichtig liegt er nach der Hälfte des Turnier auf…richtig, even Par. „Wenn man hier gewinnen will, kann man nicht die ganze Zeit nur Par spielen, man braucht Birdies“, rutsche es da sogar dem US-Kommentator irgendwann von den Lippen, wohl wissend, dass er sich der Phrasendrescherie schuldig gemacht hat. 5 Euro ins Phrasenschwein hin oder her, Recht hatte er! Woods will man scoren sehen, bei keinem anderen Spieler ist das Bedürfnis höher.

Kaymer schafft gerade so Cut, Reed verliert die Nerven!

Vielleicht noch bei Martin Kaymner, zumindest aus deutscher Perspektive. Den will man auch scoren sehen, endlich mal wieder, so wie vor zwei Wochen beim Memorial, wo Martin sogar um den Sieg mitspielte. Das war klasse, rasch wurden Erinnerungen geweckt, an seine frühere Dominanz, Abu Dhabi, die US Open 2014. Fünf Jahre nach seinem letzten großen Sieg stellte man dann am Donnerstag mit Freude fest, Kaymer ist wieder da, geht da vielleicht noch was? Runde 1 blieb der Mettmanner bei zwei unter Par und unter den besten 20 nach 18 Bahnen, läuft. Am Freitag dann der Einbruch. Sechs mal musste Kaymer das Bogey notieren, zwei Birdies konnte er gegensteuern. Das heißt im Klartext, Rang 57, gerade noch so den Cut geschafft. Besagten Rang teilt sich Martin aktuell mit dem Masters Champ 2018, Patrick Reed. Der ohnehin unbeliebte US Amerikaner sorgte für den Eklat des Tages. Nach einem vergeigten Chip-Versuch, musste sein Wedge dran glauben.

 

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A frustrating end to the round for @preedgolf ?

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Und wie bei jedem Major gab es natürlich auch unterhalb der Cut-Linie überraschende Verluste. Raus von den großen Namen sind: Dauer-Zweiter Tony Finau, Ryder Cup-Legende Ian Poulter und Donnerhammer Bubba Watson. Heißt im Umkehrschluss, die meisten der üblichen Verdächtigen sind noch im Feld. Die besten Chancen auf den Sieg hat aktuell Gary Woodland aus den USA (-9). Ok, nicht wirklich der Zuschauermagnet, aber es tut gut zu wissen, dass mit Justin Rose (-7), Rory McIlroy (-5), Hendrik Stenson und Sergio Garcia (-3) nach wie vor Spieler im Rennen sind, die den Ausgang des Turniers maßgeblich prägen könnten. Prägend war auch der Tag für Bravo-Gesicht Rickie Fowler. Der Amerikaner, der nach Runde 1 noch auf Rang 2 gelegen hatte, notierte eine 77 und fiel 17 Ränge nach unten auf Platz 19.

 

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Solo leader by two. @Gary.Woodland took control on Friday at Pebble Beach. #LiveUnderPar

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Mickelson und Woods: Geht da noch was?

Und Phil Mickelson, der immer noch auf seinen ersten US Open-Sieg wartet? Nach zwei Runden liegt er bei -1, also acht Schläge hinter dem Führenden Woodland. Zwei überrragende Runden bräuchte Lefty, sollte sich sein großer Traum noch in diesem Jahr erfüllen. Und auch für Woods ist das Rennen noch nicht ganz gelaufen, schließlich ist es eine US Open und da kann ja bekanntlich noch einiges passieren. „Es gibt eine Menge Spieler, die hier noch gewinnen können. Wir alle haben noch einen langen Weg vor uns, mal schauen, wer sich morgen noch steigern kann.“ Wir drücken Woods und Kaymer die Daumen!