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Francesco Molinari holte sich überraschend den Sieger bei der Open 2018.

Francesco Molinari

Bei Familie Molinari war Golf schon immer eine große Sache. Francesco begann im Alter von acht Jahren den Golfschläger zu schwingen. 2004 wurde aus dem Hobby ein Beruf und Molinari qualifizierte sich über die Tour School für die European Tour. Sein erster Erfolg war der Sieg bei den Telecom Italia Open. Er war der erste Italiener seit 1980, der das Turnier für sich entscheiden konnte. Mit seinem Bruder Edoardo, ebenfalls Profigolfer, gewann er 2009 erstmals den World Cup für Italien.

Francesco Molinari mit Caddie Pello Iguaran (Photo by Stuart Franklin/Getty Images)

Molinari zeichnet sich durch ein extrem präzises langes Spiel aus. Er gehört sowohl auf der European als auch auf der PGA Tour zu den Spielern, die die meisten Fairways treffen. Damit gleicht er die Länge seiner Drives, die im Schnitt ca. 270 Meter weit fliegen und ihn deshalb nicht zum Longhitter machen, aus.

Obwohl er 2013 keinen Sieg einfahren konnte, aber ein solides Spiel bewies, brachte ihm eine gute Position in der Weltrangliste die Berechtigung für einige Turniere der PGA Tour in den USA. Und diese nutzte er! Drei Top-Ten-Platzierungen und ein toller 6. Platz bei der Players Championship lösten das Ticket für eine PGA Tour Card für die Saison 2014/15. Seitdem spielt der Italiener auf beiden Touren.

Francesco Molinari mit der Open-Trophäe (Photo by Paul ELLIS / AFP)

Der Sieg bei The Open 2018 ist ohne Zweifel der bisher größte Erfolg in der Karriere des Italieners. Er tastete sich langsam an eine Major-Trophäe heran: 2009 landete er auf dem geteilten 10. Platz bei der PGA Championship, 2017 und 2018 belegte er den geteilten 2. bzw 6. Platz. 2019 gewann Molinari das Arnold Palmer Invitational mit zwei Schlägen Vorsprung vor Matt Fitzpatrick.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der 35-Jährige 2018 eine außerordentliche Saison spielte, die ihm zu Recht die sichere Nominierung für den Ryder Cup 2018 einbrachte. Bereits 2010 und 2012 gehörte Molinari zur Ryder Cup-Auswahl – beide Male konnte Europa gewinnen.

2010 gewann er im Foursome zusammen mit seinem Bruder gegen Zach Johnson und Hunter Mahan mit zwei auf das Match, im Fourball spielten die beiden Italiener dann unentschieden. Im Einzel setzte sich Francesco gegen Tiger Woods durch, der damals noch in Topform war. Auch zwei Jahre später spielte sich der Italiener ohne Wildcard ins Team und konnte auch hier in den Vierern zwei Siege einfahren. Im erneuten Match gegen Woods reichte es hingegen nur zu einem halben Punkt.