Sport

Woods-Comeback: Krämpfe, Socket und ein Lächeln

Tiger Woods eröffnet das Genesis Invitational mit einer abwechslungsreichen 72 (+1), die neben fünf Birdies auch ein spätes Socket beinhaltet.

Getty

Zurück auf der PGA Tour: Tiger Woods
Zurück auf der PGA Tour: Tiger Woods

Viele Profis hätten bei einer ansatzweise ähnlichen Verletzungshistorie wie Tiger Woods längst ihre Schläger an den Nagel gehängt. Doch der Superstar zeichnete während seiner Laufbahn nicht nur ein unglaubliches Talent aus, sondern auch eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit. Woods kämpfte sich nach jeder seiner dutzenden Verletzungen und Operationen zurück auf die Fairways. Teilweise musste er dazu seinen Schwung umstellen. Sein unbändiger Wille und seine Hingabe zur großen Liebe Golf machen den 15-maligen Major-Sieger nicht nur zu einem der Besten aller Zeiten, sondern auch zu einem inspirierenden Beispiel dafür, wie man trotz Rückschlägen immer wieder aufstehen kann.

Das jüngste Comeback auf der PGA Tour feierte der Amerikaner nun beim Genesis Invitational und eröffnete das mit 20 Millionen Dollar dotierte Event mit einer 72 (+1). Es war ein Arbeitstag mit fünf Birdies, sechs Bogeys und sieben Pars. Er traf acht von 14 Fairways, zehn von 18 Grüns und meisterte nur zwei der acht Scramble-Situationen mit zwei Schlägen. Sein Fazit: „Es gab viel Gutes und viel Schlechtes. Es war entweder das eine oder das andere.“

Socket auf der 18

Seine Runde endete mit einem unangenehmen Socket bei der Annäherung ins 18. Grün. Der Fehlschlag, der den Ball vom Fairway zwischen die mächtigen Bäumen auf der rechten Seite der Spielbahn beförderte, führte trotz gutem Befreiungsversuchzu einem abschließenden Bogey. Ein Grund dafür waren Krämpfe im Rücken, die den 82-maligen Sieger auf der PGA Tour im Endspurt der Runde beschäftigten. „Er hat sich die letzten drei Löcher verkrampft, und dann hat er einfach blockiert. Es war ein statischer Schwung, nicht gedreht und dann habe ich den Ball mit dem Hosel zuerst getroffen“, so Woods über sein Missgeschick.

Er hat sich damit abgefunden, dass Rost im Spiel und körperliche Beschwerden zur neuen Normalsituation gehören. „Es geht um Schärfe“, so die Analyse. „Das Gefühl für eine Runde und wie man diese Anpassungen vornimmt, das habe ich schon lange nicht mehr gemacht. Ich habe eine Weile nicht mehr gespielt. Das ist irgendwie der frustrierende Teil davon.”

Woods freut sich auf die Herausforderung

Beim Turnier im Riviera Country Club geht es für den ehemaligen Weltranglistenersten zunächst darum, den Cut zu schaffen. Die besten 50 und Geteilten dürfen am Wochenende erneut abschlagen. Woods belegt nach Runde eins den 49. Rang.

+++ Des Tigers neue Kleidung: Woods mit neuer Linie +++

Lächeln konnte der Gastgeber in dieser Woche auf dem 18. Grün dennoch. Erstmals seit dem Masters hatte er eine offizielle Runde auf der PGA Tour beendet. Dabei zeigte er, dass sein Körper noch immer dazu in der Lage ist, den Ball mit überdurchschnittlicher Geschwindigkeit auf die Reise zu schicken. Etwa einmal im Monat wolle er in dieser Saison an den Start gehen, mehr lasse sein Körper nicht mehr zu. Am Freitag geht es am Nachmittag erneut auf den Platz.

„Wir haben noch einige Behandlungen vor uns und einiges an Arbeit zu erledigen, um für morgen bereit zu sein“, erklärte er. „Das gehört einfach dazu, und ich freue mich auf die Herausforderung.“