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Jordan Smith gewinnt in Green Eagle

Obwohl der vierte Spieltag wegen einer Gewitterunterbrechung nicht ideal beginnt, stimmt der Finaltag der Porsche European Open 2017 Spieler und die 14.300 angereisten Zuschauer gleichermaßen versöhnlich.

Der Norden zeigt sich endlich von seiner sonnigen Seite. Bei geschmeidigen 25 Grad Celsius und Sonnenschein werden die Besucher in Green Eagle mit großartigem Golf und einem Herzschlag-Finale zwischen dem Engländer Jordan Smith und Titelverteidiger Alexander Levy gut unterhalten. Und das trotz der zweit-stündigen Spielunterbrechung am Vormittag.

Im Verlauf des Nachmittags frischt der Wind auf und einige Spieler haben Probleme ihre Bälle auf der Bahn zu halten, dennoch sind die Scores ordentlich.

Alexander Levy rettet sich aus Grünbunker an Loch zwei zum Birdie.
Alexander Levy rettet sich aus Grünbunker an Loch zwei zum Birdie.

Als der Finalflight Jens Fahrbring, Alexander Levy und Jordan Smith auf die 18. Bahn kommt sieht es nach einem Sieger aus: der französische Titelverteidiger Alexander Levy führt mit einem Schlag Vorsprung vor dem nach Runde drei Führenden Jordan Smith. Der 24-jährige Engländer Smith attackiert das Par 5 mit dem zweiten Schlag, verschätzt sich allerdings etwas und liegt hinter dem Grün zwischen den beiden Bunkern im Rough. Smiths Annährung gleicht einem Bilderbuch-Schlag. Gefühlvoll pitcht der Brite seinen Ball tot an die Fahne. Alexander Levy verpasst seine Birdie-Chance – Stechen zwischen dem in Amerika geborenen Franzosen und Jordan Smith.

Gestochen wird auf Bahn 18. Die Tribünen am 18. Grün sind brechend voll. Selbst auf der Naturtribüne links des 18. Grüns ist kaum noch Platz. Levy und Smith greifen beide das Grün mit dem zweiten Schlag an und landen rechts auf dem Grün. Der bereits vier Tour-Siege inne habende Franzose muss zuerst putten: circa 20 Meter über zwei Wellen Richtung Ziel. Sein Distanzputt ist exzellent. Jordan Smith hat offenbar einen kleinen Adrenalin-Schub und verschätzt sich. Sein Putt ist deutlich zu lang. Smith spielt das Par. Es scheint klar. Levy wird seinen Tap-in machen. Doch Irrtum. Levys Putt lippt links aus. Es wird noch mal auf dem Par 5 gestochen.

Als Levy und Smith zum wiederholten Mal die 18 spielen, sind die beide Abschläge nicht auf der Bahn. Dennoch gelingt Smith das Birdie und Levy muss sich mit einem Par zufrieden geben.

Jordan Smith gewinnt erstmalig bei seiner 24. Teilnahme an einem European Tour Event und rückt auf die Top 20 beim Race to Dubai. Auf der Weltrangliste spielt sich der Brite von Rang 125 auf den 82. Platz.

Auf der Pressekonferenz mit der Trophäe zu seinen Füßen erzählt Smith, dass es an der Zeit gewesen sein endlich zu siegen. „Ich hatte gute Jahre und glaubte an mich“, so Smith. Die Witterungsbedingungen kommentiert der sympathische Brite mit „Ich liebe Wind“. Auf die Frage, wie es gewesen sei an Bahn 16 aus dem Wasser zu schlagen antwortete er typische britisch knapp: „Das Wasser war kalt“.

Alexander Knappe hatte einen gelungen vierten Spieltag. Hier noch bei der Team-Challenge auf St. Pauli am Mittwoch.
Alexander Knappe hatte einen gelungen vierten Spieltag. Hier noch bei der Team-Challenge auf St. Pauli am Mittwoch.

Alexander Knappe spielt eine sensationelle 67 und rückt auf den 12. Rang. Auch Sebastian Heisele verbessert sich um 5 Plätze und spielt zweit unter Par (insgesamt -7). Maximilian Kiefer landet mit insgesamt zwei unter Par für das Turnier auf dem geteilten 47. Rang. Nach seinem Porsche-Gewinn am vorherigen Spieltag hatte Marcel Siem einen weniger glücklichen Tag und schoß vier über Par (für das Turnier +1). Auch Hinrich Arkenau erwischte einen weniger glücklichen Tag: „Ich habe zwei, drei dumme Fehler gemacht“, kommentierte der Bremer-Jung direkt nach seiner Runde.